Gerade ist es wieder an der Zeit das Auto mit Winterreifen auszustatten, da warnt der Bundesverband Reifenhandel vor Lieferschwierigkeiten der Reifenhändler.
Für manche Modelle seien nicht ausreichend Winterreifen verfügbar und einige Hersteller müssen erst nachproduzieren.
Betroffen sind vor allem kleine Reifengrößen in den Formaten 14, 15 und 16 Zoll. Ursache für die Lieferschwierigkeiten ist die extrem hohe Nachfrage in diesem Jahr.
Durch die Abwrackprämie wurden 2009 überdurchschnittlich viele Kleinwagen gekauft. Eine Bedingung, um die Prämie zu kassieren, war der Kauf eines Neuwagens. Und eben solche Neuwagen brauchen nun diesen Winter das erste Mal neue Winterreifen.
Aber nicht nur der gescheiterten Kommunikation zwischen Autoherstellern und der Reifenindustrie ist das Winterreifen-Chaos zuzuschreiben. Auch der verfrühte Kälteeinbruch im Oktober hat die Nachfrage verstärkt.
In Deutschland existiert bisher keine eindeutige Winterreifenpflicht. Selbst bei Unfällen mit Sommerreifen zahlen Teil- und Vollkaskoversicherung den vollen Ersatz. Ausnahmen gibt es nur bei Unfällen, bei denen der Unfallhergang eindeutig auf die falsche Bereifung zurückzuführen ist.
Besondere Vorsicht ist geboten, falls man mit dem Auto in den Urlaub fährt. In Österreich gilt vom 1. November bis zum 15. April eine strikte Winterreifenpflicht. Wer diese nicht beachtet, dem droht ein hohes Bußgeld.
Wer bis jetzt noch keine Winterreifen für sein Auto hat sollte sich so schnell wie möglich auf die Suche machen. Für das aktuelle Opel Corsa Modell sind beispielsweise von bestimmten Herstellern keine Winterreifen mehr verfügbar.
Der ADAC rät Autofahrern zudem dazu, sich nicht nur auf einzelne Reifenhersteller festzulegen. Besonders betroffen von dem Lieferengpass sind oftmals die Winterreifen der Testsieger.
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