Noch in diesem Jahr wird die Deutsche Bahn ihre Preise für Zugtickets deutlich anheben.
Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember werden viele Fahrpreise um durchschnittlich 1,8 Prozent angehoben.
Bereits letztes Jahr hatte die Bahn mit einer Preiserhöhung für Aufruhr gesorgt. Damals wurden die Preise für Zugtickets um durchschnittlich 3,9 Prozent angehoben.
Auch andere Dienstleistungen werden teurer. So erhöht sich beispielsweise der Preis für eine Sitzplatzreservierung um satte 25 Prozent. Ein reservierter Sitzplatz kostet schon bald nicht mehr 2 Euro, sondern 2,50 Euro.
Wie es trotz gesunkener Energiepreise zu solchen Preiserhöhungen kommen konnte ist unklar.
Man vermutet, dass die Bahn unter anderem versucht die höheren Tarifabschlüsse von 2008 auszugleichen, sowie die hohe Kosten von Reparaturarbeiten zu decken.
Besonders teuer kamen dem Bahnkonzern die Behebung von Schäden an ICE-Zügen zu stehen. Mängelhafte Radscheiben und Achsen werden bis 2011 vermutlich Kosten in Höhe von 350 Millionen Euro verursacht haben.
Die Preiserhöhungen werden Netzkartenbesitzern besonders nahe gehen. Die Bahncard 100, die für ein Jahr die Nutzung von Nah- und Fernverkehr in ganz Deutschland ermöglicht, wird zum 13. Dezember deutlich teuer werden. In diesem exklusiven Preissegment wird der Preis um 150 bis 250 Euro steigen. Eine Bahncard 100 für die erste Klasse wird dann 6400 Euro kosten.
Ein Preisanstieg bei den Netzkarten belastet vor allem Pendler, die regelmäßig zwischen verschiedenen Wohn- oder Arbeitsorten reisen müssen. Eine Alternative bietet das Portal Pendlernetz.de. Hier können Pendler unabhängig von den Bahnpreisen regelmäßig kostengünstige Fahrgemeinschaften bilden.
Bei einmaligen Fahrten empfiehlt es sich zudem die Ticketpreise der Deutschen Bahn mit den Kosten einer Fahrgemeinschaft auf Mitfahrzentrale.de zu vergleichen. In den meisten Fällen wird hier ein klarer Preisvorteil deutlich.
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