Seit dem 14. Januar 2009 gilt in Deutschland die Regelung zur Abwrackprämie, wir berichteten hier. Doch wer profitiert von der staatlichen Förderung beim Neuwagenkauf? Für die Käufer sind vor allem die Klein- und Kleinstwagen interessant.
Die Nürnberger Marktforschung Puls hat jetzt ermittelt, welche Hersteller am stärksten von der Abwrackprämie profitieren. Dazu wurden über 1000 ausgewählte Besitzer von Fahrzeugen befragt, die älter als neun Jahre sind.
Auf Platz eins wird der deutsche Hersteller Volkswagen aufgeführt. 17,2 Prozent der Befragten Autofahrer wollen ihr Altauto gegen einen neuen VW tauschen. Auch von Seiten VWs werden 15-20 Prozent mehr Kaufinteressenten gemeldet.
Platz zwei geht mit 11,5 Prozent an den Billigwagen-Hersteller Dacia. Dort kostet der günstigste Wagen 6400 Euro, aufgrund der Abwrackprämie kann Renault zwei Dacia-Modelle in Deutschland unter 5000 Euro anbieten, und sie werden den Franzosen aus der Hand gerissen.
Die Plätze drei und vier gehen an Ford und Fiat mit jeweils 8 Prozent, allerdings sind die Käufer hauptsächlich an den Klein- und Kleinstwagen der Hersteller interessiert. Kleine, sparsamen Fahrzeugen profitieren folglich am Meisten von der Abwrackprämie.
Es folgen mit Daimler (6,9%), Audi (4,6%), BMW (4,6%) die Hersteller von vorwiegend größeren Fahrzeugen, die trotz Abwrackprämie vielen noch viel zu teuer sind. Opel kommt auch nicht über 4,6 Prozent heraus, die Modelle Agila und Corsa würden allerdings verstärkt nachgefragt.
Aufgrund der großen Nachfrage nach Klein- und Kleinstwagen müssen die Kunden bei einigen Modellen nun schon bis zu einem halben Jahr warten. Die Händler sind von der starken Nachfrage völlig überrascht, wie eine Blitzumfrage in Düsseldorf ergeben hat: Seit rund einer Woche stehen viele Lager sogar leer.
Der Effekt der Abwrackprämie ist mittlerweile sogar schon auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Mazda will seinen Außendienst jetzt aufstocken und sucht Mitarbeiter.