Waren das noch Zeiten. Als sich der normale Fahrer eines Benziners bereits mit Katalysatoren und Abgasnormen herumschlagen musste, waren die Fahrer von Dieselfahrzeugen scheinbar auf der sicheren Seite. Höhere Anschaffungskosten und höhere Steuern , ja, aber ein deutlich geringerer Preis für den Kraftstoff setzte vor allem die beruflichen Vielfahrer unter uns klar in Vorteil.
Alles längst vorbei. Die Anschaffungskosten und vor allem die Steuern sind immer noch höher, die Preise für Normalbenzin und Diesel jedoch inzwischen gleich. Wer kann denn noch mit Normalbenzin fahren, mag sich mancher fragen. Und so gerechnet ist dann immer noch ein Vorteil für den Dieselfahrer gegenüber dem „Superfahrer“, wenn auch auf sehr hohem Kostenniveau.
Es gibt aber einen weiteren Haken für die Fahrer von Dieselfahrzeugen: Das geschärfte Umweltbewusstsein. Ein Dieselfahrzeug hat gegenüber einem Benzinfahrzeug ökologische Vor- und Nachteile: Dem meist sparsameren Kraftstoffverbrauch und einem dadurch reduzierten klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoß stehen höhere Emissionen an Stickstoffoxiden und der zusätzliche Ausstoß an Partikeln gegenüber. Diese Emissionscharakteristik ist bedingt durch das Motorkonzept. Dieselfahrzeuge tragen deshalb mehr zur Feinstaubbelastung bei.
Gerade diese Feinstaubbelastung macht aber seit einigen Jahren den Städten in Deutschland zu schaffen. Die Politiker der EU haben ihnen in dieser Hinsicht klare Grenzwerte auferlegt. Werden diese überschritten, kann es zu empfindlichen Geldbußen kommen. Immer häufiger finden sich daher an den Stadtgrenzen Hinweise für Fahrer von Dieselfahrzeugen, wer überhaupt noch in die Stadt darf.
Fast jeder Fahrer eines Dieselfahrzeugs trägt inzwischen seine Umweltplakette. Aber was tut ein Berufspendler, wenn er eines Morgens nicht mehr in seine Stadt zur Arbeit fahren darf? Natürlich kann er sein Dieselfahrzeug für teures Geld mit einem Feinstaubfilter nachrüsten oder gleich ein neues Auto kaufen. Wer Geld hat mag es ausgeben. Für Berufspendler gibt es jedoch noch eine andere, weit kostengünstigere Alternative – die Bildung von Fahrgemeinschaften. Auch spontane Fahrgemeinschaften lassen sich inzwischen im Internet z..B. über www.pendlernetz.de leicht vermitteln. Neben genauen Fahrstrecken und genauen Fahrzeiten werden auch Angebote des ÖPNV abgebildet. Kontakt über SMS ist ebenfalls möglich. Aber dies ist nur der Anfang. In zehn Jahren werden wir immer noch mobil sein, aber auf einem ganz anderen technischen Niveau. Internetportale wie das Pendlernetz werden dabei Vorreiter sein.